Shahada

Die New York Times widmete gestern eine halbe Seite in der Printausgabe einem deutschen Regisseur, von dem ich noch nie etwas gehört habe. Burhan Qurbanis Film “Shahada” hat letztes Wochenende beim Chicago International Film Festival letzte Woche den ersten Platz für Nachwuchsregisseure gewonnen und ist auch auf der Berlinale gelaufen.

“Shahada” (eine der fünf Säulen des Islams) erzählt die Schicksale dreier Muslime in Berlin, die während des islamischen Fastenmonats Ramadan miteinander verknüpft werden:  Ein türkischer Polizist verlässt seine Familie, der Jugendlicher kann seine Homosexualität und seinen Glauben nicht mehr vereinbaren, eine Frau beschließt abzutreiben.

Der Film sei aber nicht in erster Linie über Religion: “Die Konflikte, die Krisen und die Widersprüche, mit denen sie in der deutschen Gesellschaft zu kämpfen haben. Es sind vor allem diese Widersprüche, die mich interessieren,” schreibt Burhan Qurbani in der Pressemappe “Shahada.”

Unter der Überschrift “With Film, Afghan-German Is a Foreigner at Home” griff die New York Times auch die Integrationsdebatte in Deutschland auf und Qurbanis Dilemma in Deutschland aufgewachsen zu sein, jedoch von Deutschen als Ausländer gesehen zu werden:

By his own account he has assimilated, accepting German culture and norms, which is what many Germans say they want of immigrants, and what many immigrants (…) resist to varying degrees as they struggle to hold on to their culture. (…) Even though he is Muslim, Mr. Qurbani and his family adopted the culture of Christmas. As a small child, he said, he was pleased to learn about Catholicism during religious classes in school because he wanted to understand his friends. And he professes to carry the guilt of Germany’s Nazi past.

Der Trailer zum Film:

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