Ich bin wieder zurück in Deutschland. Im Bayerischen Wald schneit es jetzt schon seit drei Tagen durch und nach einem alkoholgetränkten Wochenende genieße ich mit Büchern, deutschen Zeitungen und Wärmflaschen die Ruhe. Währenddessen rücke ich die beiden Berichte, die ich noch über mein Auslandssemester schreiben muss, in den Hintergrund, um sie dann zwei Tage vor Abgabetermin wieder aus meinem Kopf zu holen und ein paar Seiten zu schreiben bis ich mir denke: “Mir doch egal, ich lass das jetzt so.”
Eine kurze Zusammenfassung der fünf Monte und dem einen Tag, die ich Amerika verbrachte: Ich habe in Washington DC studiert, das Leben genossen und vor allen Dingen war ich verliebt (eigentlich noch immer, aber das versuche ich zu ignorieren). Ich habe vieles gelernt über Wirtschaft und mir von Ben Bernanke die Finanzkrise erklären lassen. Ich habe eine Unterschrift von Jonathan Franzen bekommen, seinen neuen Roman aber nach einem Drittel aufgehört zu lesen (warum weiß ich nicht, das Buch ist gut) und mich meinem Nerdtum gewidmet. Ich war in New York, in Boston, Toronto, Los Angeles und San Francisco. Ich habe Fahrer von Greyshoundbussen verflucht und Kentucky Fried Chicken zu Weihnachten gegessen. Ich war das erste Mal am Pazifik, im Disneyland und in einem Pool auf dem Dach mit Champagner im Plastikbecher. Ich habe den Kopf geschüttelt über die Tea-Party (und dagegen demonstriert) und Briefe in den Abgeordnetenbüros am Kongress verteilt bei meinem ersten Job, für den ich Vorbildung brauchte. Es war vieles toll, manches nicht ganz so und eigentlich nur eine Sache richtig scheiße. Kurz: Ich mag die USA mehr als vorher.
In drei Wochen werde ich für ein Praktikum nach Berlin ziehen. Eine Wohnung oder ein Zimmer habe ich noch nicht, dafür aber einen Platz auf einer Couch für zwei Wochen. Dadurch wird die Suche nach einer Bleibe schon entspannter. Die Zeitung bei der ich arbeiten werde, kann ich in meiner Heimatstadt nicht kaufen, weshalb ich jetzt jeden Tag in ein großes Bekleidungsgeschäft gehen muss, wo sie ausliegt.
In einem Jahr werde ich Bachelorette-Volkswirtin sein und ich muss weitere Entscheidungen treffen: Masterstudiengang? Wenn ja, wo und vor allem was? Arbeiten? Oder Geld verdienen und reisen? Schau ma moi, dann seng mas scha. Sicher ist nur, dass ich dann noch Bloggen werde (Hach).
4 Kommentare
Schön, dass du wieder da bist 🙂 Ich beneide dich um deine vielen Erfahrungen. Hier ist genau genommen NICHTS passiert während du weg warst 😀
Kommst du dann im Mai wieder zum neuen Semester oder fängst du erst im Winter wieder an?
hey katha!
zu welcher zeitung geht’s denn und in welche bereich? ich hoffe mal, dass sie dich schon auf den wirtschaftsteil loslassen.
werde im märz auch wieder praktikieren und freu mich schon drauf.
Hallo ihr beiden!
@m4ki:
Ich komm zum Mai zurück. Ich brauch sowieso schon ein Semester länger als normalerweise, wenn ich jetzt noch ein Semester pausiere, dauert das sogar mir zu lange 😉
@torschtl:
Na klar beim Wirtschaftsteil. Und zwar bei der Financial Times Deutschand, wo ja eig. alles Wirtschaft ist.
Wo wirst denn du ein Praktikum machen?
wow. not bad.
werd wieder mal zum krones gehen. dieses mal materialflusstechnik also ganz grob logistik.