Bachelorarbeit steht an. Ab morgen geht es los. Das heißt: Ab morgen fang ich an, auch wenn ich noch keine Bestätigung habe, aber ich kann mich noch ein bisschen an das Thema erinnern. Doch der 1. September ist der Stichtag in meinem Kopf und daran will ich mich halten. Mein Semester unterliegt nämlich einem straffen Zeitplan. Das letzte Sommersemester bin ich mit angezogener Handbremse gefahren, war zum einen recht angenehm, zum anderen auch notwendig war. Die Konsequenz ist (um in der Metapher zu verbleiben), dass ich im kommenden Semester links rechts überholen muss. Aber das Coole: Ich habe zum ersten Mal nur Vorlesungen, die ich richtig geil finde, im Vorlesungsverzeichnis zumindest.
Zu meinem ausgeklügelten Plan gehört es auch die Bachelorarbeit nicht am Schluss des Studiums zu schreiben, sondern vor meinem letzten Semester. Mein Professor hat mir sehr deutlich zu verstehen geben, dass er die Idee bescheuert finde, schließlich habe ich noch nie zuvor wissenschaftlich gearbeitet. Ist mir aber egal: Der Zeitplan! Mein Zeitplan!
Der torschtl hat zu seiner Bachelorarbeit gebloggt. Ich fand das ganz angenehm zu lesen und ich kann mir vorstellen, wenn man sich so seinen Fortschritt etwas vor Augen führt, könnte unter wohlwollenden Umständen das Frustpotenzial gesenkt werden (oder erhöht? Ich check das grad nicht: Also wenn die Latte, also der Frust, höher hängt, dann passt ja mehr drunter rein. Ergo: Ich kann beschissener laufen ohne dass ich gleich frustriert bin. Oder aber ich senke die Latte, was heißt, dass sie einfach niedriger ist. Hilfe, anyone?)
Was ich jetzt schon weiß:
- Ich werde VIEEEEEEL twittern oder bloggen. Aber des is ja ned des schlechteste.
- Ich werde am Schluss Word hassen. Ich weiß, alle empfehlen LaTeX (das leider “Latech” ausgesprochen wird, was ich sehr schade finde), aber ich hör nicht drauf. Bisher hat noch jemand Tage damit verbracht mit Fußnoten zu kämpfen
- Ich hab keine Ahnung wie man zitiert, also das, was man in die Fußnoten schreibt. Aber so schwer kann das ja nicht sein.
Ja, mehr weiß ich grad nicht zum Thema. Ach doch: Ich hab mir ein Notizbuch gekauft. Habe mich gegen Evernote als zentraler Gedächtnisersatz entschieden, denn mit Grafiken und Formeln wird das blöd. Also klassisch per Hand.
Mein Thema ist übrigens irgendwas mit Faktorausstattungen beim Heckscher-Ohlin-Modell. Was ganz cool ist, weil es einfach ein ganz zentrales Grundmodell im Außenhandel ist.
Gut, also dann mal anfangen. Vielleicht mit ‘ner Vorlage in Word.
6 Kommentare
LaTeX ist wirklich viel toller als Word 😉 Erfordert aber auch ein wenig Einarbeitung und gerade bei Bildern und Kleinigkeiten des Designs etwas Frickelei, daher sollte man sich vorher schon damit beschäftigt haben.
Hallo Katharina,
ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst, wie du die Arbeit zur Arbeit strukturierst, aber ich habe die Erfahrung gemacht (bei Bachelor- und jetzt bei der Masterarbeit) dass Formalia auch verdammt im Weg stehen können, wenn man sie zu hoch hängt. Es ist sicher ziemlich hilfreich irgendwo und irgendwie zu notieren, wo man das ganze Zeug her hat, was man verwendet, aber der Gedankenstrang, die Konzentration sollte vor allem auf den Inhalt gerichtet bleiben. Räum dir am Ende zwei Wochen nur für Formalia ein und achte drauf, dass du alles irgendwie dokumentierst, aber ich würde dir den Tipp geben, da nicht zu viel Zeit drauf zu verschwenden. Macht auch einfach mehr Spaß udn das soll eine Bachelorarbeit ja auch oder vielleicht sogar vor allem machen.
Also viel Spaß und ebensoviel Erfolg.
In meinem Jahrgang ging mal eine super Vorlage für wissenschaftliche Arbeiten rum. Die verwende ich seitdem als Standard – Interesse?
Dass du deine Ansprüche auf die Hälfte runterschrauben könntest und trotzdem weit über dem liegst, was von dir erwartet wird ist übrigens Teil des Lernprozesses. Das können dir alle sagen und trotzdem musst und wirst du es selbst erleben müssen.
Nimm dir soviel an Qualität vor wie möglich. Am Ende wirst du sowieso von allem angekotzt und enttäuscht sein. Und ein halbes Jahr später wirst du in deiner Arbeit blättern und dich freuen, wie hochwertig sie trotz allem ist. Stelle ich mir zumindest besser vor als eine zu niedrige Latte.
Wenn Du gar keine Ahnung vom wissenschaftlichen arbeiten hast, dann empfehle ich Dir das Buch von Umberto Eco dazu. Das hat mir damals sehr geholfen und liest sich wirklich gut.
http://is.gd/uUKJeX
Zur Zitierweise: Frage mal bei den Studenten an deinem Lehrstuhl rum, was deine dozenten für Vorlieben haben, da gibt es nämlich verschiedene Techniken.
Liebe Grüße von Lisa.
Vielen Dank für eure Ratschläge und Tipps!
@Helga: Kenn mich damit halt gar nicht aus, und das ist mir jetzt einfach zu viel Aufwand. Lieber einen Grund mehr, mich zu ärgern.
@Raphael: Der 2-Wochen-Tipp ist notiert 😉
@Khaos.Kind: So eine Vorlage wär natürlich spitze!
@Lisa: Ein Buch zu lesen ist mir zu stressig. Lieber learning-by-doing und Freunde anhauen. Und Vorlage für Zitierweise hab ich.
Ja dann viel Erfolg.
Meine Erfahrung ist: Wenn das Thema steht ist die sache gut machbar. Thema finden und präzisieren ist das wichtigste und leider auch das schwierigste. Das Buch von Eco kann ich auch empfehlen. ist auch ganz witzig, soweit ich mich erinnere.