Sparen oder nicht Sparen? Das ist die Frage, um die die Debatte in der Ökonomie zur Schuldenkrise kreist. Dirk Elster vom Blickblog, bezeichnet den Streit zwischen den beiden Polen als Glaubenskrieg. Er möchte einem dritten Pfad folgen, der zwischen Austerität und keynesianischer Konjunkturpolitik liegt:
In einem Glaubenskrieg, das wird gerne übersehen, muss man nicht zwingend auf einer der beiden Seiten stehen. Man kann sich einem anderen Glauben anschließen oder einfach skeptischer Atheist bleiben.
(…)
Das Nachdenken könnte z.B. einmal dort starten, wo eigentlich die konjunkturrelevanten Entscheidungen getroffen werden. Diese werden nicht bei Zentralbanken oder in Finanzministerien getroffen, sondern bei Verbrauchern und Unternehmen. Und deren Hauptentscheidungsparameter sind gerade nicht ökonomische Makrovariablen.
Damit sind wir wieder bei der Psychologie oder – wie Keynes sagte – den Animal Spirits. Diese nicht-rationalen Motive und Verhaltensweisen, die sich kaum in Modelle einbauen lassen: Nicht-rationales Verhalten hat eine Vielzahl, womöglich sogar unendlich viele, Handlungsmöglichkeiten. Im Gegensatz dazu ist Rationalität richtig bequem: Es gibt eine, und wirklich nur eine einzige, Handlung, die optimal ist, deren Ableitung also Null ist – da lässt sich dann wirklich schön rechnen.
Nun gut, was ist also dieser dritte Weg? Weil auch Elster es nicht weiß, trifft er sich auf Einladung der Piratenpartei mit den Bloggern Patrick Bernau von der FAZ und Mark Dittli von der NZZ zu einer Diskussion zum Thema:Wege aus der Krise (Gibt es einen dritten Weg abseits der ökonomischen Dogmen?).
2 Kommentare
Dritter Weg? Seit Anthony Giddens bin ich dagegen allergisch. Und ich finde eine manichäische Welt gar nicht so schlimm…
Äh, da muss ich erst mal googeln, was du sagen willst 😉