Ohne Effekt wäre effektiver

Schüler der Deutschen Journalistenschule haben eine Webreportage veröffentlicht – und mit was für einer Hammer-Geschichte: Die Handball-Nationalmannschaft aus Sri Lanka kommt in einen kleinen Ort nach Schwaben und verschwindet. Komplett.

„Das letzte Spiel“ ist wirklich gut geschrieben, es gibt große Bilder, eine große Schrift und eine statische Navigationsleiste. Doch zwei Sachen haben mich beim Lesen dann doch gestört.

Scrollingeffekt bei Bilder und Videos

Es gibt eine ganze Reihe von Scrollingeffekten. Zum Beispiel erscheinen Bilder oder Videos erst, wenn man in den Bereich scrollt. Sonst sind sie ausgeblendet. Das ist zwar ein, zwei Mal recht nett anzusehen, aber je weiter ich den Texte las, desto mehr hat es störte der Effekt beim Lesen.

Der Absatz, der einem Bild zugeordnet ist, wird grau hinterlegt, das entscheidene Wort wird fett geschrieben und ein kleiner Pfeil deutet auf den Absatz. Dreimal werden so Leser darauf hingewiesen, dass das Bild zu dem bestimmten Absatz gehört. Ich gehe davon aus, dass ich es auch ohne gecheckt hätte. Immerhin gibt es ja auch noch eine Bildunterschrift.

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Einen ähnlichen Effekt gibt es auch bei Videos, bei denen aber hinzukommt, dass sie sich ausschalten, wenn man es aus dem Darstellungsbereich schiebt. Das finde ich tatsächlich nicht nur ein bisschen too much, sondern ärgerlich. Denn gerade bei den angebotenen Videos – Interviews ohne viel visuelle Action – höre ich auch gerne nur zu und scrolle währenddessen rum und schaue mir Bilder an.

Ein weiterer Nachteil der Einbindung der Bilder und Videos über Jquery: Speichere ich „Das letzte Spiel“ bei einem Dienst wie Pocket oder Instapaper werden die Bilder nicht mitgespeichert.

Auch die Bildergalerien sind nicht ganz durchdacht, denn es gibt die Möglichkeit, auf die Bilder zu klicken, um sie größer anzuschauen. Doch dann, wenn das wirklich nötig ist, zum Beispiel beim Entschuldigungsbrief, werden diese in der Zoom-Variante kaum größer dargestellt und sind nur unwesentlich besser lesbar.

Lesefortschrittsleiste

Der letzte Kritikpunkt betrifft die rote Leiste an der Navigation, die den Lesefortschritt darstellen soll. Dieses relative Maß macht nur Sinn, wenn man das Ende kennt. Es gibt hier aber keine Markierung, weshalb man annehmen muss, dass es bis ganz nach rechts geht – was sie aber bei weitem nicht tut. So dient die Leiste nur der Dekoration.

Nichtsdestotrotz: Ich hab „Das letzte Spiel“ gerne gelesen. Aber ein, zwei Effekte weniger und ich hätte es noch besser gefunden.

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