Die Krux der digitalen Güter

In zwei Absätze anstatt 15 Seiten.

Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Silicon Valley: How Silicon Valley Learned to Love Surveillance beim „Model View Culture“-Magazin. Die These (nach der Überschrift des Textes wahrlich keine Überraschung): Die Firmen bauen ihre Geschäftsmodelle auf Überwachung auf.

When something is copied, it can be stored, and when it is stored, it can be analyzed. This makes every possible point of contact we make with the digital world a point of potential capture.

Zu Beginn des Textes stehen zwei Absätze, die in meiner Masterarbeit mindestens 15 Seiten brauchen.

Before everything was digital, information capitalism depended on the ability to turn data into something that could be bought and sold. However, when applied to digital information, this commodification turned out to be trickier than the boosters of the knowledge economy had predicted. In an analog world, it was easy to turn information into a commodity, because the only way to get information was through a traditional model of industrial production and distribution: the printing press, broadcast TV and radio, etc.

Digital information, however, has an odd property: it can be endlessly copied, with every copy as perfect as the original. In fact, it can only be copied. This perfect replication makes the industrial model of centralized production and controlled distribution difficult for digital goods.

2 Kommentare

Kopi Mi 10. Oktober 2014 Antworten

Ich kann Dir ein Fahrrad wegnehmen.
Ich kann dir kein Lied wegnehmen.
Ich kann dir keine Idee wegnehmen.
Ich kann dir Mathematik nicht wegnehmen.
Ich kann dir nicht dein Wissen wegnehmen.

Ich kann dich über Ideen informieren, dann habe ich diese Ideen noch.
Ich kann dir Lieder vorsingen, meine Lieder sind dann nicht weg.
Ich kann dir Mathematik beibringen, dadurch verliere ich mein Mathewissen nicht.
Ich kann dir mein Fahrrad geben, dann habe ich es nicht mehr.

Information ist einfach kein Gut. Dieses hilflose Rumgezuppel, um das Konzept „Raub-“ auf etwas zu übertragen, was man nicht wegnehmen kann, ist rein künstlich von Industriezweigen aufrechterhalten, die eine zu große Lobby haben und kann einfach verschwinden.

Katharina Brunner 10. Oktober 2014 Antworten

Ich denke schon, dass Informationen Güter sein können. Das Problem z.B. aus Verlagssicht ist, dass digitale Informationen öffentliche Güter ist – und es damit extrem schwierig bis unmöglich ist, sie zu verkaufen.

Ich stimme dir allerdings zu, dass das Konzept „Raub“ in diesem Zusammenhang völliger Unsinn ist, genauso wie der so oft verwendete Begriff „Datendiebstahl“. Tatsächlich handelt sich hier meiner Meinung nach um das Trittbrettfahrer-Problem, das typischerweise bei öffentlichen Gütern auftritt.

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